„Oasen der Großstadt"
In einer kleinen Projektgruppe waren wir auf der Suche nach grünen Oasen in Marzahn. Unter einen neuen Blickwinkel fanden wir: Platte und Grün, Altes und Modernes, Idylle und Tempo.
Ein historisches Angerdorf. Das Wuhletal. Die Gärten der Welt. Natur mal wild, mal künstlich.
Aus Fragmenten des Erlebten formten wir die ersten Ideen. Unsere Texte waren grundverschieden, aber eines hatten sie gemein: Kontraste! Genauso wie Marzahn.
Am Ende haben wir Geschichten aufs Papier gebracht: „Anna“ und „Hanami“.
Ein kühles, angenehm klammes Nass rückt in den Vordergrund seiner Gedanken, während er in den Himmel blickt und die vorbeiziehenden Wolken beobachtet.
„Ihr habt den ganzen Vormittag auf dem Feld geschuftet, Heu gewendet und Korn gemäht. Stellt euch vor, ihr macht Pause bei der Bockwindmühle. Unter euren Händen ist trockenes Gras. Ihr könnt die Windmühlenflügel hören, das Knarren und Klappern.“
„Ihr sehnt euch nach Stille, keine absolute Stille, sondern eine die angefüllt ist mit dem Summen der Insekten und Rauschen.“
Holzgeruch mischt sich mit dem süßen Duft von Zitronenbäumen.
Dahinter ein rot lackiertes Haus in fernöstlicher Bauart. Es hat ein geschwungenes Dach, wo die fliegenden Dachrinnen an vier Ecken wie Stacheln auf den Betrachter wirken. Der große Eingang wird umrahmt von Balken, in denen vergoldete Schriftzeichen eingelassen sind. Es ist China, oder es ist wie in China – in Marzahn, in den Gärten der Welt.
Die Realität in den Gärten der Welt enttäuschte sie – an diesem Ort gab es keine Stimme.
Wohlbehütet nimmt die Frau das Baby zur Brust und umarmt es fest mit der einen Hand und stützt den Kopf mit der anderen. […] Aufmerksam schaut das Baby in die Umgebung. Betrachtet abwechselnd Baum und Daumen, Mama und Daumen, vorbeigehende Senioren, Mama und Daumen. Dieser Daumen hat wohl etwas Magisches.
Rosa Blüten, überall. An den Bäumen, in der Luft, in dem kleinen Wasserfall, wo sie sich an Felsen sammelten. […] Dieser Garten, er sprach mit ihr.