Kollegiaten machen Politik - ein politisches Rollenspiel

vorschau

Es war der 08.02.2016, an dem 30 Kollegiaten für fünf Tage ihr zu Hause gegen die Heimvolkshochschule am Seddiner See eintauschten. Wir, die Schüler des Victor-Klemperer-Kollegs und des Treptow-Kollegs, meldeten uns für ein komplexes politisches Simulationsprogramm, welches sich POL&IS nennt, an. Keiner von uns hatte eine Ahnung, worauf er sich einließ, und die Spannung war bei allen groß.

Geleitet wurde das Spiel von drei Jugendoffizieren der Bundeswehr. Es soll durch einnehmen verschiedener Positionen, wie zum Beispiel die des Wirtschaftsministers oder des Regierungschefs der Region, das Beziehungsgefüge zwischen den Vereinten Nationen verdeutlichen. Wir wurden vor Konflikte innerhalb der eigenen Nation oder mit anderen Nationen gestellt, sollten lernen damit umzugehen, zu argumentieren und nach Kompromissen zu suchen, oder im besten Fall Lösungen zu finden. Das geschah, indem wir Verträge oder Bündnisse verhandelten. Durch den ein oder anderen Konflikt kam es dann sogar zu einem Klimasondergipfel, Welthungergipfel und zu einem Putschversuch der Region Japans. Des Weiteren konnte jeder von uns die Angst, vor einer großen Gruppe zu sprechen, durch tägliche Reden besiegen bzw. minimieren. Eine weitere wichtige Position in diesem Spiel, neben der Weltbank, der NGO (Greenpeace und Amnesty International), der Minister und des UN-Generalsekretärs, hatte die Weltpresse. Sie hatte die Aufgabe, das Geschehen mit Adleraugen zu verfolgen und gegebenenfalls Skandale und brisante Neuigkeiten aufzudecken und der POL&IS-Welt mitzuteilen. 

chinaAber nicht nur der Kopf wurde reichlich mit neuem Input gefüttert, auch für unser leibliches Wohl wurde stets gesorgt. Neben den immer reichlich aufgefüllten Getränken, dem opulenten Frühstück, dem Drei-Gänge-Menü zum Mittag und dem üppigen Abendessen, standen frisches Obst für zwischendurch und ab 16 Uhr Kuchen für uns bereit. Eine kleine Denkpause ermöglichte uns ''Neu-Politikern'' der Ausflug zum Cecilienhof in Potsdam, wo wir eine kleine Führung mit umfangreichen Informationen zur Potsdamer Konferenz bekamen.

indienDen harten Politikalltag konnten wir nach dem Abendessen im ''Spielzimmer'' mit einer Runde Billard, Tischtennis oder Kicke r ausklingen lassen. An zwei Abenden wurde unter den Nationen eine Kicker-Fussball-WM und ein Tischtennisturnier veranstaltet, bei denen Russland als Sieger hervorging. Am letzten Tag beendeten wir unser Spiel mit einer Feedback-Runde, in der jeder seine persönlichen Eindrücke der Woche äußern konnte. Alles in Allem war diese Woche für alle eine hochwertige und nützliche Erfahrung, um sich vorstellen zu können, was annähernd in den politischen Reihen vor sich geht. Selbst Kollegiaten, die mit politischem Vorwissen anreisten, lernten noch diverses dazu.

Doch nicht nur politisches Wissen, auch das Miteinander unter den Spielenden zeigte eine konstante Veränderung.So fanden wir oft am Abend zusammen und werteten bei einem kühlen Getränk den Tag aus. Wir können diese Erfahrung jedem empfehlen und es spricht doch für sich, dass niemand von uns abreisen wollte, sondern eher weiterspielen wollten.

Sophie Ebert, Q2

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