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Tagesreport über eine Exkursion in das Gläserne Labor

Am 05.11.2013 trafen sich Interessierte aus den Biologie Grundkursen im Gläsernen Labor im Wissenschafts- und Biologiepark auf dem Campus Berlin-Buch, um dort Unterricht zu den Grundlagen der Genetik und Molekularbiologie einmal anders zu erleben. Der von uns besuchte Experimentierkurs zeigte uns in einfacher Weise, was für Kriminaltechniker oder Gentechniker zum täglichen Leben gehört. Uns hat besonders gefallen, dass wir den Bezug zum Rahmen-Lehrplan und zum Abitur in zwei Experimenten unter einer netten Anleitung erleben durften.

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Im ersten Versuch klärten wir durch DNA-Analyse einen hypothetischen Verbrechensfall auf. Als Ausgangsmaterial dienten DNA-Proben von drei fiktiven Verdachtspersonen. Eine davon sollte dem „Schurken" gehören und hat eine DNA- Spur am Tatort zurückgelassen. Zwei elementare Techniken des genetischen „Fingerprints" lernten wir dabei kennen: Das Schneiden von DNA mit Restriktionsenzymen und die Auftrennung der entstehenden DNA-Bruchstücke mittels Gelelektrophorese. Im Ergebnis erhielten wir eine „Schnipselsammlung" der Verdächtigen (auch genetischer Fingerabdruck genannt), mit der wir die Tatort-DNA vergleichen konnten.

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Der zweite Versuch zeigte uns, wie Gentechnik funktioniert, wenn man das Prinzip der Transformation (Genübertragung mit Plasmiden) ausnutzt. Wir übernahmen das Übertragen eines Gens für ein grünfluoreszierendes Protein einer Qualle auf E.coli-Bakterien. Im Ergebnis leuchteten diese grün, was uns zeigte, dass wir genau und sauber gearbeitet haben. Das galt sowohl für das Pipetieren mit kleinsten Mengen, das Zugeben von Enzymen und Lösungen zum richtigen Zeitpunkt, das Einhalten von Zeiten und Temperaturen, das richtige Beschriften unserer Petrischalen ... Unsere theoretischen Überlegungen stimmten am Ende mit dem Ergebnis überein, es wuchs nur das, was wachsen sollte und es leuchtete nur, was leuchten durfte.
Wir wissen jetzt: Der Täter muss nicht immer der Gärtner sein und auch Aquarienfische kann man zum Leuchten bringen.
Fazit: Eine Exkursion, die wir jedem empfehlen.

R. Schmitt

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