Exkursion zum Bundestag - Profilkurs Gesellschaftswissenschaften

IMG 4637Unsere Exkursion am 04. Mai 2022 mit unserer Kursleiterin Frau Haase begann im Jakob-Kaiser-Haus, welcher der größte Parlamentsneubau ist und im Jahr 2002 fertiggestellt wurde.

Hier sind im Wesentlichen Abgeordnetenbüros, Fraktionsstäbe und ihre Sitzungsräume, Arbeitsräume der Vizepräsidenten sowie Verfügungsräume für Bundesrat und Bundesregierung untergebracht. Des Weiteren befinden sich dort die Büros der Parlamentsdienste, das Pressezentrum des Deutschen Bundestages, Mediendienste, Sitzungssäle für Untersuchungsausschüsse und weitere infrastrukturelle Nutzungsbereiche.


Dort hatten wir zu Beginn die Möglichkeit, einige Eindrücke über den Alltag eines Lobbyisten zu erfahren. Herr Gramer ist Lobbyist für den DIHK (Deutscher Industrie- und Handelskammertag) und vertritt die Interessen der Arbeitnehmer, z.B. beim Thema familienfreundliche Arbeitszeiten.
Vom Jakob-Kaiser-Haus führte uns unser Weg durch die Katakomben des Regierungsviertels in das Paul-Löbe-Haus. Benannt nach dem letzten Präsidenten der Weimarer Republik, gehört das lichte Gebäude im Spreebogen zum „Band des Bundes“. Aufgrund seiner Konzeption mit den fünf Seitenkämmen und den acht gläsernen Zylindern, wirkt der Neubau wie der „Motor der Republik“.


Diese Metapher kommt nicht von ungefähr, denn im Paul-Löbe-Haus findet die eigentliche parlamentarische Arbeit statt. Hier tagen die Fachausschüsse, von denen die meisten dem Arbeitsbereich eines Bundesministeriums zugeordnet sind. Nach der Geschäftsordnung sind die Ausschüsse „vorbereitende Beschlussorgane“ des Bundestages. Faktisch werden bereits hier Entscheidungen getroffen, da sich die Abgeordneten bei ihrem abschließenden Votum über Gesetze im Plenum auf die detaillierte Vorarbeit der Ausschüsse und deren Beschlussempfehlungen verlassen.


Zum Schluss waren wir im Reichstagsgebäude, welches 1894 von dem Architekten Paul Wallot fertiggestellt wurde. Bereits in den 1960er Jahren war das von Kriegsschäden betroffene Gebäude saniert worden, jedoch blieb, aufgrund der historischen Entwicklungen der damaligen Zeit, bis zur Wiedervereinigung ungenutzt. Erst am 30. Oktober 1991 entschied der Ältestenrat des Bundestages, dass der Reichstagbau als gesamtdeutsches Parlament wiederhergestellt werden soll. Das ehemalige Reichstagsgebäude wurde zu einem modernen Arbeitsparlament umgestaltet, mit dem Anspruch an neueste Kommunikations-, Büro- und Arbeitsplatztechnik.


Text: Vivien

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