Was macht den Kaffee nur so bitter?

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Der Geo Leistungskurs (Q4) Jahrgang 2013/14 beschäftige sich innerhalb der Studienwoche vom 6. bis 10. Januar 2014 mit dem Thema Kaffee und der zentralen Frage: „Was macht den Kaffee nur so bitter?". Die Woche begann mit einer Blindverkostung von drei unterschiedlichen Kaffeesorten innerhalb der Schule.

Um möglichst viele Teilnehmer für die Blindverkostung zu gewinnen, wurden sowohl in der Cafeteria als auch im Anbau Stände für diesen Zweck aufgebaut. Ziel war es, von den Teilnehmern zu erfahren,
• ob sie im Allgemeinen einen Unterschied im jeweiligen Geschmack erkennen,
• ob sie den entkoffeinierten Kaffee herausschmecken,
• welchen der drei getesteten Kaffees die Teilnehmern mit „hat am besten geschmeckt" beurteilen würden.

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Innerhalb der Studienwoche besuchte der Geo Leistungskurs am 8. Januar 2014 mit ihrer Kursleiterin Frau Günther das Botanische Museum in Berlin-Dahlem. Durch die gelungene Ausstellung sowie den inhaltsreichen Themen bei der Führung durch das Botanische Museum konnten die Teilnehmer ihr Wissen um den äthiopischen „Kaffeewald" sowie die kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Hintergründe des Kaffeeanbaus und -genusses erweitern. Außerdem konnten sie währenddessen noch mehr Einzelheiten über die Ge-schichte der Kaffeekultur in Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika erfahren. So wurden u.a. die Unterschiede, Vor- und Nachteile der einzelnen Kaffeesorten (Arabica, Robusta etc.) und den einzelnen Anbauvarianten (Plantagen, Wildkaffeewälder etc.) vermittelt.

Kaffee gehört zu den wichtigsten Welthandelsgütern. Für einen Großteil der 25 Millionen Kaffee-Bauern ist er jedoch ein sehr arbeitsintensives Produkt, das sehr viel Aufmerksam-keit erfordert - auf der anderen Seite aber nur sehr wenig Gewinne einbringt.
Für viele Länder des Südens ist die Kaffeeproduktion ein wichtiger Wirtschaftszweig. Die meisten Bauernfamilien, die von der Kaffeeproduktion leben, sind in Entwicklungs- oder Schwellenländern zu Hause, z.B. in Brasilien, Vietnam, Kolumbien, Indonesien oder Mexiko – die größten Export-Länder von Kaffee.

Der Kaffeeanbau lässt sich in zwei Gruppen unterteilen, den konventionellen Anbau und den fair gehandelten Kaffee.

Der fair gehandelte Kaffee garantiert Kleinbauerngenossenschaften in den Anbauländern feste Mindestpreise und langfristige Handelsbeziehungen zu gleich bleibend fairen Kondi-tionen ohne Zwischenhändler, dafür mit der Möglichkeit der Vorfinanzierung und Aufschlä-gen für biologisch angebauten Kaffee.

Prozentuale Anteile der Beteiligten im   
     konventionellen Anbau             fair gehandelten / angebauten Kaffee     
5%  Bauern  30%
8%      Plantagenbesitzer     ------
63% Großhandel 35%
24% Einzelhandel 15%
 -----  GEPA  20%

 

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Wenn man die prozentuale Verteilung zwischen dem konventionellen Anbau und dem fair gehandelten Anbau betrachtet, lässt sich festhalten, dass einzelne Bauern heute schon zum großen Teil von ihrer Arbeit profitieren, indem sie durch den fair gehandelten Kaffee höhere Gewinnmargen erwirtschaften. Der Groß- und Einzelhandel generiert dennoch die größten Umsätze.
Kaffee hat daher auch einen bitteren Beigeschmack. Umso günstiger er als Endprodukt an-geboten wird, desto weniger verdienen die, die dafür ihre Arbeit auf den Feldern und Plan-tagen verrichten müssen.

Zum Abschluss der Studienwoche wurden die vermittelten Ergebnisse und Kenntnisse rund um das Thema Kaffee von den Teilnehmer in Präsentationen dargestellt.

Fazit:
Die Studienwoche 2014 war eine sehr gut vorbereitete und durchgeführte Fortbildungsveranstaltung, gefüllt mit vielen Inhalten und regem Erfahrungsaustausch.

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